Über mich

Mit fünf oder sechs wollte ich Malerin werden. Da hieß es dann, damit kann man kein Geld verdienen; man müsste schon „was Richtiges“ machen. Dann eben Tierärztin...

Mein Weg in einen kreativen Beruf war nicht ganz geradlinig, aber Kreativität war immer Teil des Weges. Schreiben und Gestalten der Schülerzeitung. Diverse Jobs am Theater. Schließlich eine kaufmännische Ausbildung in einer Werbeagentur. Ein Jahr jobben in einer kleinen Druckerei. Dann mit über 30 – spät, aber besser als nie – ein Gestaltungsstudium mit dem Schwerpunkt Fotografie und Medien. Damit bin ich zwar weder eine Malerin noch eine Tierärztin, aber auf alle Fälle „richtig“. Soll mir keiner was anderes erzählen.

In meiner professionellen Rolle als Designerin sagt man mir nach, ich sei sehr analytisch, fokussiert auf die Wirkung meiner Arbeit – sowohl psychologisch als auch ästhetisch –, qualitätsorientiert bis ins Detail, pragmatisch bei der Entscheidungsfindung und professionell in der Umsetzung von Inhalten im Rahmen größerer Designsysteme. Im Job und in einigen kollaborativen Freizeitprojekten mit Freunden ist es mir wichtig, dass meine Arbeit handwerklich sauber ist und auch für andere Teammitglieder einfach nutzbar ist. Ich habe einfach zu oft schon geflucht, wenn ich mit völlig verbastelten Dateien anderer „Profis“ arbeiten musste, am besten noch unter Zeitdruck...

Für mich selbst ist speziell in den letzten Jahren immer wichtiger geworden, stetig zu lernen, mein Wissen zu erweitern und Neues zu erforschen. Künstliche Intelligenz finde ich faszinierend, ebenso wie neue Technologien im Allgemeinen. Es macht mir unglaublichen Spaß, enue Tools auszuprobieren und in meine Arbeit zu integrieren, wenn sie geeignet sind. Gesellschaftliche Phänomene sind ebenso wie Designtrends und Gegenwartskunst Quellen der Inspiration für mich. Ungebrochen ist allerdings meine Liebe zur Natur als Lehrmeisterin in gestalterischem Ausdruck. Stundenlang kann ich mich über die Perfektion eines Blattes an einem Strauch freuen oder über die morphenden Formen von Sturmwolken.

Mein Lebensweg war nicht geradlinig und wird es wohl auch nicht mehr werden in der zweiten Hälfte. Sollte ich mich als Person beschreiben, dann wäre mir am wichtigsten zu bemerken, dass ich mich nicht einer speziellen Altersgruppe zugehörig fühle. Ich habe einen Erfahrungsschatz, der mich zeitweise älter und weiser wirken lässt, als ich laut Kalender bin. Aber ich habe auch viele Abschnitte im Leben, speziell die, die mit Bildung und Lernen zu tun haben, erst später zur Gänze erlebt, als man das für gewöhnlich erwarten würde. Dadurch und durch meine immer noch jugendliche Neugier fühle ich mich in der Welt Jüngerer immer noch sehr zuhause. Vielleicht bin ich einfach nur ein Wanderer zwischen den Generationen...

Ein paar knappe und schnöde Fakten

Ich bin...

  • ein Gewächs aus dem Osten, genauer gesagt aus einem kleinen Dorf in der Oberlausitz nahe der polnischen Grenze
  • seit langem zuhause im ostwestfälischen Bielefeld
  • nicht mehr weit entfernt von der magischen 50
  • Mutter eines Sohnes in seinen 20ern, der Musik studiert, um ein professioneller Cellist zu werden
  • lange Jahre in einem Technologieunternehmen als Designerin im Marketing tätig gewesen
  • momentan unterwegs zu neuen Ufern
  • der beste Freund meines Hundes (ein Basenji, weil normal langweilig ist)
  • eine Liebhaberin von Worten, guten Texten und Büchern
  • ein Naturmensch
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