Fotografie

Als Fotografin suche ich nach Bildern, die die Realität erweitern, ihr neue visuelle Ebenen von Wirklichkeit oder Möglichkeit hinzufügen. Im Unbekannten, Unwirklichen, Unheimlichen tut sich eine Öffnung auf zum Finden des Anderen, des Gegenübers, des Magischen.

series intro image

Birthing Forms (2017)

Objektivlose Fotografie

Eine meiner liebsten Richtungen ist die konkrete Fotografie, also Fotografie, die das Medium selbst in den Fokus stellt. Die Tätigkeit des Fotografierens, die Suche nach dem Bild, das Experiment, die Analyse und die Steuerung des fotografischen Prozesses, schließlich das Streben nach dem Ergebnis in einem ästhetischen Objekt, all das wird viel stärker spürbar als in der narrativen, abbildenden Fotografie. Je länger die Arbeit an einem Bild oder einer Serie dauert, desto mehr wandelt sich der Prozess für mich von einem schöpferischen zu einem meditativen Erlebnis.

Gesamte Bildserie ansehen

series intro image

Tiger Creek – Live at Flashback (2022)

Kollaborative Fotoarbeit

Eine „Rock and Roll Bar with Sports Attitude“, das ist das Flashback in Richmond Hill, Georgia, USA. Im Januar 2022 hatten Philipp Günther und ich die Gelegenheit, die regionale Tiger Creek Band bei ihrem Jubiläumskonzert zum zehnjährigen Bestehen der Band fotografisch zu begleiten. Entstanden ist ein Fotobuch als Erinnerungsstück primär für die Bandmitglieder, das in intimen und ehrlichen Aufnahmen die Atmosphäre des Abends und die Charaktere der einzelnen Musiker festhält.

Ein Großteil der Fotos wird von der Band aktiv als Marketing-Assets genutzt.

tigercreekband.com

Gesamtes Buch ansehen
Zurück
Weiter
1/--

series intro image

Row Five (2024)

Typologie

Im Südosten der USA, im ländlichen Georgia, werden Kiefern in Wirtschaftswäldern angebaut. Geernetet wird das Stroh, die langen Nadeln, die die Bäume über die Zeit verlieren. Die Bäume stehen in artifiziellen Reihen, weit genug, damit die Ernte effizient erfolgen kann. Eine dieser Reihen in einem dieser Wirtschaftswälder ist in dieser Arbeit aufgeschlüsselt in die einzelnen Baum-Subjekte mit ihrer individuellen Form und Struktur. Die Kamerasettings und der Bildausschnitt entsprechen der klassischen Portraitfotografie. Die Methodik – der Aufbau eines fotografischen Systems – orientiert sich lose an den Arbeiten von Bernd und Hilla Becher, die seit Mitte des letzten Jahrhunderts Industriebauten im Ruhrgebiet in hoch ästhetischen Schwarzweißfotografien katalogisierten.

Gesamte Bildserie ansehen

series intro image

Closing Time (2019)

Klassisches Schwarzweiß: Storytelling I

#Leere Orte vor der Corona-Pandemie: Die unheimliche und zugleich melancholische Magie der „Zwischenzeiten“, die ohne eine klare Zustandsbeschreibung auskommen müssen, lässt im Kopf eine ganz eigene Geschichte entstehen. Schnell eine letzte Zigarette. Wie in Zeitlupe verschwinden die paar übriggebliebenen Menschen aus den Randbereichen der Bilder, verlöschen die Lichter, schließen sich Türen, Rollladen, Tore. Die letzten Musikfetzen verstummen, alle Bewegung endet. Nacht.

Gesamte Bildserie ansehen

series intro image

Hotel (2019)

Klassisches Schwarzweiß: Storytelling II

Das Hotel als Zweckarchitektur, die in ihrer Ästhetik den Menschen vergessen zu haben scheint. Statt Erholung oder Entspannung nur Aufbewahrung und Zwischenstopp. Die Lieblosigkeit des Übriggebliebenen Interiors als Exempel des Absurden. Das Hotel, in dem die Aufnahmen entstanden, wurde später durch einen Brand schwer beschädigt und exisitiert in der gezeigten Form nicht mehr.

Gesamte Bildserie ansehen

series intro image

Schillig (2017)

Farbe und Stimmung

Fotografie als Modifikation von Realität. Licht, Farbe, Kontrast und Struktur dienen als künstlerische Mittel, die denen der barocken Landschaftsmalerei nachempfunden sind. Zugleich klingen aber in den digital bearbeiteten Bildern auch Erinnerungen an die Farbigkeit bestimmter fotografischer Materialien an, speziell einiger Farb- und Diafilme und natürlich der kultigen Polaroids.

Gesamte Bildserie ansehen

Anmerkung zur Auswahl der gezeigten Arbeiten

Die Arbeiten sind nicht zwangsläufig neu, aber sie verleihen dem Spektrum der Suche Ausdruck. Die Wahl der technischen Mittel und des ästhetischen Ansatzes ist divers. Die Frage nach dem Richtig und Falsch, nach dem Wahr und Gelogen, nach dem Ernsten und dem Heiteren schwankt zwischen dem drängenden Verlangen nach einer Antwort und absoluter Unwichtigkeit. Der Fotograf entdeckt und kreiert zugleich, forscht und fabuliert, enthüllt und verbirgt.

Alle Fotografien stammen aus freien oder Studienprojekten. Angewandte Fotografie aus meiner beruflichen Tätigkeit zeige ich hier nicht. Die Sortierung erfolgt nicht chronologisch, sondern intuitiv, vielleicht einer inneren Story folgend...