Mit fünf oder sechs wollte ich Malerin werden. Da hieß es dann, damit kann man kein Geld verdienen; man müsste schon „was Richtiges“ machen. Dann eben Tierärztin...
Mein Weg in einen kreativen Beruf war nicht ganz geradlinig, aber Kreativität war immer Teil des Weges. Schreiben und Gestalten der Schülerzeitung. Diverse Jobs am Theater. Schließlich eine kaufmännische Ausbildung in einer Werbeagentur. Ein Jahr jobben in einer kleinen Druckerei. Dann mit über 30 – spät, aber besser als nie – ein Gestaltungsstudium mit dem Schwerpunkt Fotografie und Medien. Damit bin ich zwar weder eine Malerin noch eine Tierärztin, aber auf alle Fälle „richtig“. Soll mir keiner was anderes erzählen.
Als studierte Fotodesignerin ist die Kamera mein vertrautestes Werkzeug. Meine liebste Methode bei der Arbeit mit diesem Werkzeug ist die Erforschung des Mediums selbst, der Strukturen aus Licht und Materie vor der Linse und der Geschichten, die sich entspinnen, wenn die Welt durch die Kamera gesehen wird.
Ich lege mich nicht auf einen Stil fest. Ich möchte meine Fotografie aber immer als zumindest zu einem gewissen Grade als intellektuell bezeichnen. Genauso aber auch als magisch, intuitiv, emotional. Vielschichtig eben...
In das Thema professionellen Grafikdesigns bin ich quasi nebenher hineingewachsen durch die verschiedenen Stationen meiner Ausbildung und beruflichen Laufbahn. Design ist für mich aber deutlich mehr als nur Grafikdesign. Raumdesign, Ausstellungsdesign, Präsentationsdesign...
Die größte Freiheit im kreativen Ausdruck verspricht die Kunst. Aber sie ist auch ein tiefer dunkler Wald, in dem man sich verirren kann, wenn man nicht weiß, wohin man geht. Ein Kunstprojekt, das ich in Kollaboration mit Philipp Günther über sieben Jahre verfolgt habe, zeige ich hier in Ausschnitten: das Kunschtkollektiv.